Daodejing

Gesamttext und Materialien, Dt/chin
Langbeschreibung
Durchgängig überarbeitete und erweiterte Neuausgabe von Viktor Kalinke 700 Seiten. Mit Kalligraphien von Thomas Baumhekel Nach veralteten Transkriptionen wird das Buch auch Taoteking genannt. Das Daodejing entstand in einer politischen Wendezeit. Während sich die autoritären Lehren des Konfuzius als Staatsideologie durchsetzten, deren Kenntnis von den Beamten gefordert wurde, war das Daodejing dank seiner vieldeutigen Metaphorik und subversiv-kritischen Aussagen der heimliche Klassiker der gelehrten Beamten. Das Faszinierende des Daodejing besteht in einer einzigartig anmutenden Bündelung kosmischer, seelischer und gesellschaftlicher Zusammenhänge, die mit Recht als unio mystica bezeichnet werden kann. Die Gesamtausgabe enthält folgende Teile: Teil 1: Altchinesischer Originaltext, Pinyin-Lautumschrift und deutsche Übersetzung Teil 2: Sprachkritische Anmerkungen Teil 3: Systemtheoretische Kommentare Teil 4: Nichtstun als Handlungsmaxime (Essay zur Entstehungs- und Wirkungsgeschichte des Buches Laozi) Teil 5: Zeichenlexikon und Konkordanz Inwieweit folgt die moderne Reflexion der Folgen sozialen und politischen Handelns archaischen Mustern? Was können wir aus einer 2300 Jahre alten Schrift lernen über die Durchsetzung globaler Wirtschaftsmechanismen und eine Welt, die sich komplexen Zusammenhängen öffnet? Gibt das berühmte Daodejing des Laozi tatsächlich Antworten auf unsere heutigen Fragen oder sind es vielmehr wir selbst, die, verführt von den Übersetzern, unsere eigenen Antworten in das Buch hineinprojizieren? Auf scheinbar mystische Weise wohnt dem Daodejing die Fähigkeit inne, uns die Antworten zu entlocken, die wir benötigen. Den altchinesischen Philosophen zeichnet aus, daß er mehrere Sichtweisen gegenüber der Wirklichkeit einzunehmen vermag, ohne sich an eine fest zu klammern. Er wechselt zwischen den Perspektiven, wenn es die Situation erfordert oder anbietet.
Laozi (Schreibweisen: Lao tse, Lao-tse, Lao tzu, Laudse, wörtlich "Alter Meister", Rufname Lao Dan, Geburtsname Li Er): legendärer chinesischer Philosoph und königlicher Schrifthüter, gilt traditionell als ein älterer Zeitgenosse des Kongzi, im Westen bekannt als Konfuzius (551 - 479). Die Biographie des Laozi, in der der spätere Hofhistoriker Sima Qian (145 - 90) verschiedene Begegnungen zwischen Laozi und Kongzi schilderte, wirkt nach neueren Recherchen weitgehend glaubhaft. Das Buch Laozi wurde vermutlich am Ende des 4. Jahrhunderts v.u.Z. in der Jixia-Akademie zusammengestellt, geht aber auf ältere, mündlich überlieferte oder bislang unbekannte Quellen zurück, die nach stilistischen Analysen zumindest zum Teil etwa aus dem 5. und 6. Jahrhundert v.u.Z. stammen. Der Titel Daodejing wurde der Schrift vom Han-Kaiser Jingdi (188-140 v.u.Z.) verliehen. Die Kanonisierung des Textes in 81 Kapitel findet sich erst in späteren Kommentaren. Viktor Kalinke: geb. in Jena, Studium der Psychologie und Mathematik in Dresden, Leipzig und Beijing, Kreativitäts-Preis der Hans-Sauer-Stiftung, Mitbegründer der Edition + Galerie Erata, Promotion, Professur, lebt in Leipzig.
Autor*in:
Laotse Laozi
Art:
Gebunden/Hardback
Sprache :
Deutsch
ISBN-13:
9783866602861
Verlag:
Leipziger Literaturverlag
Erscheinungsdatum:
15.02.2022
Erscheinungsjahr:
2022
Maße:
24.8x17.7x5.6 cm
Seiten:
700
Gewicht:
1147 g

124,95 €

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