Die ältesten und schönsten Balladen von Robin Hood

Aus dem Englischen neu übersetzt - mit Anmerkungen und Einführung von Johannes Frey
Langbeschreibung
Robin Hood, Little John und der Sheriff von Nottingham. Wer kennt sie nicht, diese Namen und ihre Geschichten? Seit Robin Hood 1370 zum ersten Mal literarische Erwähnung fand, wurden seine Abenteuer von zahllosen Barden und Schriftstellern bis in die heutige Zeit immer wieder neu erzählt. Für diesen Band wurden die ältesten und schönsten Balladen um den berühmten Geächteten von Sherwood zusammengestellt, neu übersetzt und in schwungvolle Verse übertragen. Dabei zeichnen die ehrlichen Volkslieder ein buntes Bild der Gesellschaft, mit jungen Wilderern, verarmten Rittern, feisten Äbten, lebensfrohen Mönchen, braven Handwerkern, mittellosen Spielleuten und natürlich Robins treuen Gefährten. Eine fundierte Einführung beleuchtet die Hintergründe von Zeit und Literatur und fasst die wissenschaftlichen Forschungsergebnisse zu Robin Hood kurz und prägnant zusammen. Ob gelesen, gesummt oder gesungen: Robin Hood bleibt eine vergnügliche Lektüre.
Hauptbeschreibung
Aus der Einführung: Die Auswahl der Balladen In den 1880er Jahre veröffentlichte Francis James Child eine umfassende Sammlung englischer und schottischer Volkslieder und -balladen, hierunter 38 Balladen, die von Robin Hood erzählen (Band III, Nummer 117 bis 154). Die vorliegende Ausgabe präsentiert 16 dieser Balladen sowie die längere Heldenerzählung von Robin Hood in deutscher Übersetzung. Entscheidend für die Auswahl waren der Bekanntheitsgrad der Episode sowie ihre literarische Qualität. Es liegt auf der Hand, dass sich beide Aspekte gegenseitig bedingen, dass Geschichten Eingang in den Kanon fanden, eben weil sie gut erzählt sind. Die Balladen, die sich in diesem Band nicht wiederfinden, erzählen meist von einer Begegnung Robin Hoods mit einem Fremden (einem Waldhüter, einem Schotten, einem Bettler, etc.), bei der es zu einem Kampf der beiden kommt, an dessen Ende sich der Fremde bewährt hat und in die Schar Robin Hoods aufgenommen wird. Diese Balladen sind oft nicht mehr als bloße Variationen der hier übersetzten Balladen diesen Formats (Robin Hood und Little John, Robin Hood und Will Scarlett, Robin Hood und der Wandermönch, Robin Hood und der Gerber) und hauptsächlich für Literaturhistoriker von Interesse. Auch Knight & Ohlgren edieren in ihrer Ausgabe Robin Hood and Other Outlaw Tales lediglich 22 der 38 Balladen, die sich bei Francis James Child finden. Gelegentlich ist eine Ballade in unterschiedlichen Fassungen überliefert. Die hier übersetzten Balladen entsprechen der Edition von Knight & Ohlgren. Auch die Anmerkungen und Erklärungen gehen in Teilen auf Knight & Ohlgren zurück. Lediglich die Balladen Robin Hood und der Gerber sowie Robin Hood rettet Will Stutely sind der Ausgabe von Child entnommen, da sie in Knight & Ohlgrens Sammlung nicht enthalten sind. Die Textgestalt Fast alle Robin Hood-Balladen folgen den Vorgaben der Volksliedstrophe (abcb-Reim, vier Hebungen im a- und c-Vers, drei im b-Vers): "It is the most common meter in the corpus of traditional English balladry." Die Balladen wurden zu unterschiedlichen Melodien gesungen, wenngleich heute nicht immer sicher ist, welche das jeweils waren. Aus diesem Grund habe ich Verszeilen, die ohne erkennbaren Grund in Länge oder Betonung von der üblichen Form der jeweiligen Ballade abweichen, vereinheitlicht wiedergegeben. Dies ist ohne weiteres möglich, da in metrischen Versen Betonungen problemlos von einer Silbe zur nächsten springen können. Ein Beispiel: das "in" der Halbzeile "in dem Gewand" wird bei einer alternativen Übersetzung ("in meinem Gewand") nicht betont, da kaum einmal drei unbetonte Silben zwischen den beiden betonten stehen. Die Abweichungen in den Balladen sind gleichwohl teilweise so markant, dass alternative Melodien für den Vortrag wahrscheinlich sind. Wenn eine Liedzeile fast doppelt so viele Silben aufweist wie die entsprechende der vorangegangenen Strophe - (V. 1617 bzw. 1621 der Heldenerzählung): "'If it be so', sayd Robin", (sieben Silben) und "'It falleth not for myn ordre,' sayd our kynge". (zwölf Silben) - dann lässt sich beides nur schwerlich zur selben Melodie vortragen. Trotz der normalerweise regelmäßigen Zahl der Hebungen, ist das Metrum - zumindest auf dem Papier - unregelmäßig. Die Anzahl der unbetonten Silben, und damit das Metrum, kann innerhalb einer Ballade, ja sogar von Verszeile zu Verszeile variieren. Die Liedzeile "of the words of the king and how the thing" (Golden Arrow, V. 19) weist vor der Zäsur jeweils zwei unbetonte Silben ("of the") vor den beiden betonten Silben ("words", "king") auf, nach der Zäsur hingegen nur jeweils eine ("and"; "the"). Im gesungenen Vortrag lässt sich jedoch eine zusätzliche Silbe durch schnellere Aussprache problemlos ausgleichen. Ebenso ist es möglich, eine fehlende Silbe durch eine zusätzliche Hebung bei betonten Silben ergänzen. In der Liedzeile "To tell the truth, I'm well informed" (Golden Arrow, V. 37) kann auf die Wörter "tell" und "well" je nach Melodie auch eine zu
Autor*in:
Johannes Frey
Art:
Kartoniert
Sprache :
Deutsch
ISBN-13:
9783828838000
Verlag:
Tectum Wissenschaftsverlag
Erscheinungsdatum:
11.07.2016
Erscheinungsjahr:
2016
Ausgabe:
1/2016
Maße:
21.00x14.80x0.00 cm
Seiten:
181
Gewicht:
278 g

24,95 €

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