Matthias Bernhard Braun

Monographie
Langbeschreibung
Matthias Bernhard Braun, geboren 1684 in Sautens, zählt zu den einflussreichsten und wichtigsten Künstlern, die Tirol hervorgebracht hat. Bereits als junger Mann wanderte der Bildhauer nach Böhmen aus und wurde dort binnen kurzer Zeit zu einem der gefragtesten Künstler seiner Zeit. Bereits sein Einstandswerk in Prag, die Statuengruppe der heiligen Luitgard auf der berühmten Karlsbrücke, gilt als exemplarisches Meisterwerk barocker Plastik. Es machte den Ankömmling mit einem Schlag bekannt, eröffnete ihm den Zugang zu aristokratischen Kreisen, bescherte ihm zahlreiche Aufträge und das Bürgerrecht der Stadt Prag. Die Bekanntschaft Brauns mit Graf Franz Anton Sporck war der Beginn einer Freundschaft, die bis zum Tod andauern sollte. Sporck berief den Künstler auf seine Landsitze in Nordböhmen, um seine Genialität für die bildhafte Umsetzung seiner ethisch-idealistischen Wertvorstellungen zu nutzen. Der Feudalsitz Kukus, nördlich von Königgrätz an der Elbe gelegen, wurde durch Brauns Allegoriedarstellungen der heroischen und verwerflichen Leidenschaften eines der Zentren barocker Kunst nördlich der Alpen. Im Wald von Schurz nahe Kukus liegen die vom Künstler aus riesigen Sandsteinblöcken gehauenen Gestalten der Anachoreten, deren verwitterte, ausgemergelte und in phantastischen Formen verschlungene Körper Auguste Rodin und die Surrealisten begeisterten. Die einzige Monographie Matthias Bernhard Braun des wichtigen tschechischen Kunsthistorikers Emanuel Poche lag bisher nur in tschechischer Sprache vor. Mit der Edition einer deutschen Fassung durch Hans Jäger, die durch zahlreiche Fotografien österreichischer Fotografen des 20. Jh. erweitert wurde, soll dem aus dem öffentlichen Bewusstsein Tirols trotz seiner herausragenden Leistungen weitgehend verschwundenen Bildhauer die angemessene Beachtung entgegengebracht werden. Zugleich schließt diese Monographie anhand der Lebensgeschichte eines Tiroler Künstlers eine zentrale Lücke in der wissenschaftlichen Vermittlung barocker Kunst und Lebensform im Böhmen der Donaumonarchie des 18. Jh.
Rezension(.) Wissenslücke versucht die erste deutschsprachige Monographie zu schließen. (.) Der recht hohe Verkaufspreis ist durch die exzellente Aufmachung und den sorgfältigen gestalteten Bildteil mehr als gerechtfertigt. Alpenjournal "In seinem längst zum Standardwerk avancierten Buch zeichnet er in wissenschaftlicher Akribie Leben und Werk des Künstlers nach, der in Böhmen in Kirchen, adeligen Palästen und Schlössern seine gesamtkunstwerklichen barocken Visionen als Bildhauer ideal umsetzen konnte. Wesentlicher Bestandteil des Buches sind aber auch die vielen Fotografien von Brauns Werk, wie es sich bis heute erhalten hat." Tiroler Tageszeitung "Weitab von der Tiroler Heimat stieg Braun zu einem der einflussreichsten Künstler des Hochbarock auf - wie die kürzlich erschienene erste deutschsprachige Monographie über den berühmten Tiroler Bildhauer in Böhmen zeigt." Echo "Der liebevoll gestaltete Band sticht vor allem durch die Auswahl des Bildmaterials hervor." portalkunstgeschichte.de/
Autor*in:
Emanuel Poche
Art:
Gebunden/Hardback
Sprache :
Deutsch
ISBN-13:
9783706518567
Verlag:
Studienverlag
Erscheinungsdatum:
16.01.2004
Erscheinungsjahr:
2004
Ausgabe:
1/2003
Maße:
30.6x26x3.4 cm
Seiten:
336
Gewicht:
2235 g

69,90 €

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