Langbeschreibung
Als Max Horkheimer nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs aus der Emigration nach Frankfurt am Min zurückkehrte, leiteten ihn drei Interessen: Wiedererrichtung des Instituts für Sozialforschung an seinem Ursprungsort, Fortführung der wissenschaftlichen Arbeit, Mitwirkung an der Rekonstruktion und am Aufbau der Demokratie in Deutschland. In welch hohem Maße er sich in diesen Belangen engagiert hat, bezeugen sowohl seine öffentlichen politischen (insbesondere bildungspolitischen) Bemühungen wie seine soziologischen Studien aus der Zeit von 1949 bis zu seinem Tode. Die in Band 8 der >Gesammelten Schriften< enthaltenen Aufsätze und Vorträge dokumentieren, gemeinsam mit den in Band 7 versammelten, den leidenschaftlichen Versuch Horkheimers, nach dem Zusammenbruch des NS-Regimes der wissenschaftlichen und der politischen Verdrängung der geschichtlichen Erfahrungen zu wehren, das aber heißt: die Kräfte und die Würde kritischen, unabhängigen Denkens in die gesellschaftliche Praxis der Gegenwart und der Zukunft hinüberzuretten.
Hauptbeschreibung
»Es ist freilich wahr, daß wir den Preis des Fortschritts kennen müssen, die unheimlichen Folgen des Wechselspiels von Aufklärung, Technik, Industrie und Bevölkerungszahl [...]. Es gilt, die unbeherrschte gesellschaftliche Natur, den sozialen Überorganismus, dem Menschen dienstbar zu machen, nicht bloß die Erde, sondern jetzt auch die Gesellschaft zu durchdringen. Die Intensität und Ausbreitung gesellschaftlicher Erkenntnis scheint darum heute, soweit die Menschheit als ganze in Frage steht, so wichtig, wenn nicht wichtiger als der Fortschritt in der Beherrschung der umgebenden Natur.« Max Horkheimer (1951)
Inhaltsverzeichnis
4. Soziologisches, 5. Universität und Studium